FSJ im BiCa

Gesucht und Gefunden !!

 

Für die nächsten 10 Monate wird Alexa Johannsen aus Handewitt sicher einen großen Teil ihrer Zeit in Tarp verbringen. Sie ist die neue FSJlerin. Ihre Aufgaben werden sein, dass sie in den fünf deutschen Tarper Kindergärten für je acht Wochen arbeitet, das Spielmobil betreut und bei zahlreichen Projekten, die der BildunsCampus (BiCa) Tarp anbietet, mit dabei sein.

Die Koordinatorin des BiCa Judith Detlefsen freut sich über die Zusammenarbeit mit der 19Jährigen. Sie wurde aus 15 Bewerberinnen ausgewählt. „Ihre Vorstellung, ihr ganzes Auftreten, alles hatte Hand und Fuß“, so Detlefsen.

Alexa Johannsen ist seit 2015 in die Jugendarbeit beim TSV Jarplund-Weding eingebunden, war als Au-pair in den USA und nahm an verschiedenen Schüleraustauschprogrammen teil. „Einen Führerschein hat sich auch, so dass sie in der Gemeinde mit den weit auseinanderliegenden Kindergärten und anderen Einrichtungen beweglich und flexibel ist“, freut sich Judith Detlefsen. Neben der Arbeit in den Kindergärten hat sie noch verschiedene Seminare zu besuchen. „Ich freue mich auf die Arbeit in Tarp und sehe es als einen guten Weg, mich auf weitere Schritte ins Erwachsenenleben vorzubereiten“, so Alexa Johannsen. Nach dieser Zeit will sie studieren und in den nächsten 10 Monaten herausfinden, was wohl der für sie am besten geeignete Studiengang ist.

 

Foto: Judith Dethlefsen und Tarps Bürgermeister Peter Hopfstock begrüßen Alexa Johannsen als neue FSJlerin in der Gemeinde Tarp.    

Foto: Judith Dethlefsen und Tarps Bürgermeister Peter Hopfstock begrüßen Alexa Johannsen als neue FSJlerin in der Gemeinde Tarp.    

 

 

 

2019/2020 starten wir mit einer FSJlerin im BiCa.

Lina Erichsen hat uns mit großen Einsatz bis Ede Juni 2020 unterstützt.

Was Sie in dem Jahr erlebt hat, hat Sie in Ihrer Projektarbeit festgehalten:

 

Vorwort:

 Hey, mein Name ist Lina und zur Zeit mache ich ein Freiwilliges soziales Jahr im Bildungscampus in Tarp.

Was ein FSJ ist, werden die meisten wissen, jedoch ist das FSJ im Bica etwas anders...

Aber als allererstes sollte ich vielleicht den Bildungscampus erklären.

Der Bildungscampus vernetzt die einzelnen Bildungslandschaften in Tarp miteinander. Dazu gehören u.a. unsere 6 Kindergärten, die Bücherei und natürlich die Alexander-Behm-Schule. Der Bica sorgt für zahlreiche Bildungsangebote für unterschiedliche Altersgruppen. Neue und bereits bestehende Angebote können durch die 18 Mitgliedsinstitutionen immer wieder verbessert oder den Umständen entsprechend angepasst werden.

Nun aber wieder zu mir: Angefangen habe ich mein FSJ am 02. September 2019.

Nun habe ich schon über die Hälfte hinter mir.

Mein Alltag besteht darin, in den unterschiedlichen Einrichtungen zu unterstützen und mit zu wirken. Im Grundsätzlichen bin ich in den 5 deutschsprachigen Kindergärten in Tarp. Das heißt jede Woche 5 unterschiedliche KiTa-Einrichtungen. Dazu kommt noch die Bücherei und das Spielmobil, wo ich einmal in der Woche am Nachmittag bin. Ach so und beim Kindertheater des Monats und in der Disco für unsere Jugendlichen bin ich natürlich auch!

Fast wöchentlich habe ich mich außerdem mit Judith Detlefsen getroffen. Wir haben gemeinsam meinen Wochenablauf geplant und sie hat mich auf einige politische Sitzungen mitgenommen und mir so auch eine andere Seite von der Arbeit gezeigt. Ich durfte erleben, wie Workshops richtig geplant werden und was es alles zu beachten gibt.

Judith habe ich als meine Anleitung zwar nicht jeden Tag gesehen, dennoch wusste ich, dass sie jederzeit für mich zu erreichen war. Ich hätte zu jeder Uhrzeit mit ihr reden können, wenn irgend etwas nicht gestimmt oder mir nicht gefallen hätte – das war allerdings nie der Fall!

Ich gebe zu, am Anfang war es wirklich viel auf einmal, viele Menschen, die ich neu kennen gelernt habe und in den Kindergärten viele unterschiedliche Konzepte.

Allerdings stellt es mich auch vor eine Herausforderung und ich bekomme so unglaublich viele Eindrücke von unterschiedlichen Berufen.

Nun ist es total normal für mich, täglich zwischen den einzelnen Einrichtungen zu wechseln und es wird einfach nicht langweilig.

Ich bin  noch immer unglaublich froh, dass ich mich für damals für dieses FSJ entschieden habe. Die Kinder verabschieden mich noch immer mit „bis morgen !“ allerdings ist dies dann schnell geklärt und so bleibt es etwas Besonderes, wenn ich einmal pro Woche da bin.

 Montag:

Meine Woche beginnt im Kindergarten am Clausenplatz. Dort fange ich um 8 Uhr an. Dann sind auch alle Kinder da und wir starten mit einem Morgenkreis, erst in der Gruppe, wo geschaut wird: welche Kinder sind da, wer fehlt ? Wie viele sind wir ? Welcher Wochentag ist heute ? Wenn das geklärt ist, gehen alle Gruppen in den Flur und dort wird dann ein gemeinsames Lied gesungen. Dann ist noch Zeit für andere Dinge, wie, was steht heute noch an ? Hat vielleicht jemand Geburtstag ? Dann wird natürlich auch nochmal gesungen. In der Gruppe wird der Geburtstag dann richtig gefeiert uns es wird gemeinsam in der Gruppe gefrühstückt (An allen anderen Tagen können die Kinder selber entscheiden wann sie frühstücken. Dafür gehen sie dann in die Küche, wo sie dann auch alle  anderen Kinder treffen die gerade frühstücken.).   

Dann wird noch etwas Kuchen oder Muffins gegessen und danach treffen sich alle im Stuhlkreis und es werden noch ein paar Spiele gespielt. Natürlich darf sich dann das Geburtstagskind auch noch etwas aus dem Geburtstagskoffer aussuchen.

Danach geht es dann meist raus, wenn das Wetter es zulässt. Hier wird noch bis zum Mittag gespielt und dann gemeinsam aufgeräumt. In der Gruppe wird ein Abschiedslied gesungen.

Nun werden die meisten Kinder abgeholt. Die wenigen, die später abgeholt werden, gehen nun Händewaschen und es wird gemeinsam in der Gruppe gegessen. Nach dem Essen treffen sich dann alle Kinder in einer Gruppe. Hier können sie noch so lange spielen, bis sie abgeholt werden.

Mein Tag endet hier um 13.30 Uhr.

Dienstag:

Dienstags besuche ich den Friedrich-Fröbel Kindergarten.

Auch hier können die Kinder frühstücken, wann sie möchten. Je nach Wetterlage wird draußen oder drinnen gespielt. Zuvor biete ich allerdings noch eine Kneipp-Einheit (nach Sebastian Kneipp) an. Das sind unterschiedliche Wasseranwendungen, in dem der Körper für einen Moment ganz kaltem Wasser ausgesetzt wird. Das bringt den Kreislauf in Schwung und das Wichtigste : den Kindern macht es Spaß !

Um 12.30 Uhr wird gemeinsam Mittag gegessen . Danach wird abgeräumt und meist wird eine Geschichte vorgelesen. Zum Nachtisch gibt es Obst, welches während der Geschichte herum gereicht wird. Nun wird wieder gespielt bis die Eltern kommen.

Heute endet mein Tag schon um 13 Uhr, denn es geht noch weiter...

Nach meiner Pause gehe ich um 14.30 Uhr  in die Bücherei. Hier erlebe ich etwas ganz anderes, ich nehme Bücher zurück, stelle sie wieder in ihr Regal, sitze vorne am Tresen und verleihe andere Bücher wieder. Manchmal sortiere ich auch ganze Regale ein, zum passenden Monat.

Schluss für heute ist um 17.30 Uhr. Was für ein abwechslungsreicher Tag!

Mittwoch:

Um 8 Uhr beginnt mein Mittwoch im Waldkindergarten. Bis alle Kinder da sind, wird frei gespielt-begrüßt und gesungen wird dann im Morgenkreis. Danach wird abgestimmt, an welchen Platz wir an diesem Tag gehen. Der Wald KiGa hat nämlich unterschiedliche Plätze im Wald, an denen die Gruppe sich tageweise aufhält. Es wird ein „Bus“ gebaut (immer zwei Kinder gehen nebeneinander) und sich wird auf den Weg gemacht. Auf dem Weg zum Platz wird viel entdeckt und gespielt. Dort angekommen wird sich erst mal gestärkt mit dem Frühstück. Nun wird noch gespielt und gegen 12.30 Uhr geht es nach einem Abschlusskreis auch schon wieder zurück zum Kindergarten.

Alle drei Wochen geht es allerdings für die Vorschulkinder bereits nach dem Morgenkreis in die Schule. Hier findet das Vorschulprogramm statt. Mit noch weiteren Vorschulkindern aus anderen Tarper Kindergärten werden hier kleine Experimente ausprobiert und so Wissen vermittelt. Nach diesem aufregenden Erlebnis frühstücken die Kinder des Wald KiGa`s in der Schule. Danach geht es zu Fuß zurück zum Kindergarten. Nach einigen gespielten Runden, kommen die anderen Kinder nun auch wieder. Einige Eltern warten nun schon auf uns. Bis um 13 Uhr werden hier alle Kinder abgeholt.

Um 15.30 Uhr fängt das Spielmobil an. Im Sommer sind wir auf den Spielplätzen in Tarp und zu den kühleren Jahreszeiten im Bürgerhaus, in der Bücherei oder auch nochmal im Waldkindergarten mit einem Feuer und Kinderpunsch. Zum Spielmobil kommen Eltern mit ihren Kindern. Die Eltern haben hier Zeit, sich miteinander zu unterhalten und sich auszutauschen, während die Kinder spielen. Jeder ist hier willkommen. Der ganze Spaß ist um 17.30 Uhr zu Ende und wenn alles aufgeräumt ist, ist für mich auch gegen 18 Uhr Feierabend. 

Donnerstag:

Heute bin ich in meinem ehemaligen Kindergarten, der ADS Kindergarten in der Wanderuper Straße. Sobald alle Vorschulkinder da sind, geht es auch schon los in die Sporthalle. Es wird sich erst umgezogen, gemeinsam aufgebaut, begrüßt und schließlich los geturnt. Den Kindern macht es riesigen Spaß und die Zeit vergeht immer wie im Flug. Es wird sich verabschiedet und wieder umgezogen. Danach wird gefrühstückt und wir gehen wieder zurück zum Kindergarten. Dort angekommen, treffen wir schon auf die anderen Kinder, die draußen spielen. Um 12.30 Uhr gibt es Mittagessen. Danach wird zusammen aufgeräumt (die beiden Gruppen sprechen sich vorher ab) und wir treffen uns alle in einer Gruppe, um den Vormittag noch gemeinsam zu verbringen. Heute habe ich um 14 Uhr Dienstschluss.

Freitag:

Der letzte Tag der Woche fängt mich für  um 8 Uhr im Kindergarten am Campus an. Hier frühstücke ich gleich nach meiner Ankunft mit ein paar Kindern im „Kinderrestaurant“. Auch hier gehe ich nämlich im Anschluss mit zum Sport in die Halle. Wenn alle gestärkt sind, wird sich angezogen und es kann los gehen. Dort angekommen, wird sich schnell umgezogen. Während die Kinder sich spielerisch aufwärmen, baue ich mit einer Erzieherin in der Halle große und kleine Kästen,  Matten und Bänke zusammen, auf denen die Kinder balancieren und klettern können. Nach dem Aufwärmen können die Kinder sich frei bewegen und das tun, wozu sie gerade Lust haben. Wir Erwachsenen passen dann natürlich auf und geben Hilfestellungen. Meistens spielen wir noch gemeinsam ein Spiel am Ende. Zurück im KiGa gibt es in zwei Mittagsgruppen Essen. Gegen 13 Uhr sind dann alle satt und in den einzelnen Gruppen wird langsam aufgeräumt, damit es  um 14 Uhr pünktlich in die Bewegungshalle gehen kann.

Um 14 Uhr endet mein Tag hier, allerdings geht es für mich an manchen Tagen auch noch weiter.

Einmal im Monat findet das Kindertheater im Bürgerhaus statt. An diesen Tagen geht es für mich  um 15.30 Uhr weiter. Im Bürgerhaus wird schon die Bühne von den Künstlern vorbereitet. Meine Aufgabe ist es, später die Kinder zu begrüßen und zuvor aber noch die Stühle und Tische zurecht zu stellen. Sind alle angekommen und sitzen auf ihren Plätzen, geht es auch schon los. Nach etwa einer Stunde ist es auch schon wieder vorbei. Die Tische und Stühle kommen wieder zurück auf ihren Platz und den Künstlern wird noch beim Abbau geholfen. Gegen 18 Uhr ist dann alles erledigt und ich habe Feierabend.

Immer am ersten Freitag im Monat ist Disco für die Jugendlichen in Tarp. Los geht es für mich um 18 Uhr. Bis die Disco um 19 Uhr losgeht wird noch um und -aufgebaut. Ab 19 Uhr ist es meine Aufgabe, Getränke zu verkaufen und aufzupassen, dass die Kinder sich an die Regeln halten.

Um 20.30 Uhr ist die Disco zu Ende und es wird das Lied „Wer hat an der Uhr gedreht?“ gespielt.  Es wird noch gemeinsam aufgeräumt und gegen 21 Uhr steht dem Wochenende nun nichts mehr im Wege.

Nachwort:

Auch jetzt bin ich noch immer total froh, dieses FSJ gemacht zu haben. Ich habe total viele nette Menschen kennenlernen dürfen und habe viel für meine berufliche Zukunft lernen können.

Zum Ende hin war mein Wochenablauf coronabedingt zwar nicht mehr so beschrieben - so bot sich mir aber die Möglichkeit, im Hort und in der Schule arbeiten zu können und auch hier meine Fähigkeiten mit einfließen zu lassen und ausbauen zu können. Ich durfte die Arbeit mit älteren Kindern kennenlernen und es hat mir eine große Freude bereitet.

Ich habe mich immer und überall sehr willkommen gefühlt und werde mich freuen, wenn ich einige Menschen durch Zufall nochmal wieder sehen werde.

 

 

FSJ 2018/2019

 

 

„Ich kann hier in so viel verschiedene Einrichtungen hinein schnuppern, es wird sicher spannend und ich freue mich“, strahlt Dana Thomsen. Sie ist seit drei Tagen die „Neue“ im BildungsCampus (BiCa), absolviert ihr „Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Sie wird in den kommenden 10 Monaten mit Sicherheit die erwarteten Informationen und Erfahrungen sammeln können, um anschließend eher ihren Berufswunsch zu finden.

Dana Thomsen wohnt in Sieverstedt und besuchte die Alexander-Behm-Schule. Hier machte sie mit dem BBZ (Berufs-Bildungszentrum) Schleswig vor wenigen Wochen ihr Abitur. „Aber so richtig weiß ich noch nicht, was ich später einmal machen will“, erklärt sie. Da kommt das FSJ gerade richtig. Und weil im BiCa in Tarp alle Bildungseinrichtungen unter einem Schirm zusammen gefasst sind, wird sie hier umfangreiche und ganz unterschiedliche Erfahrungen sammeln können.

Zuerst einmal ist sie am Vormittag in den Kindergärten und am Nachmittag  im Hort und der Bücherei eingeplant. Alleine im Hort sind 84 Kinder von 6.30 Uhr in der Frühe bis 16 Uhr in unterschiedlicher Gruppenstärke zu betreuen. „Jetzt heißt es erst einmal, die Kindernamen zu lernen“, erklärt sie lachend. Aber auch bei den Aktivitäten im BiCa, wie dem  Kindertheater des Monats, der Disco des Jugendfreizeitheimes „Fritz“, sowie die Teilnahme an diversen Arbeitskreisen , wird ihr Tätigkeitsfeld sein und ihren Horizont erweitern.

Judith Detlefsen, Koordinatorin vom BiCa, freut sich über die junge FSJlerin. „Wir haben hier ein großes Bildungsangebot für alle Generationen, zahlreiche unterschiedliche Einrichtungen, für Dana wir es sicher ein wichtiger und wegweisender Schritt für ihre Zukunft werden“, sagt sie. Als BiCa Vorstandsmitglied,  Leiter der offenen Ganztagsschule und des Hortes freut sich Gerd Bohrmann-Erichsen über die Unterstützung für alle Einrichtungen.

 

Foto: Dana Thomsen ist neue FSJlerin in Tarp hier mit dem BiCa Vorstandsmitglied

 Gerd Bohrmann-Erichsen.